Es gibt ein Leben vor dem Tod

Reisen und Anderes
Donaukreuzfahrt Vergessen zuzuordnen

Schwäne kann man nur alle fünf Jahre essen

Ich verstehe nicht, warum man bei einem Charterflug MINDESTENS zwei Stunden vor Abflug am Airport sein muss. Schon gar nicht wenn der Flug um halb sechs Uhr morgens geht. Aber ich habe es brav gemacht: bin um drei in ein Taxi getaumelt und dann blödsinnig am Flughafen herumgesessen, hab erst auf Eva gewartet, dann aufs Boarding.

Dann ein kurzer Flug nach Constanta und eine längere Fahrt zum Schiff. Da dürfen wir aber noch nicht hinein, erst gibt es eine Fahrt auf einem kleineren Schiff hinein in einige der vielen Verzweigungen die alle Donau sind. Es ist schön hier, ruhig, Silberpappeln hängen mit ihren Zweigen fast hinunter zum Wasser, das Ufer oft menschenlos, dann wieder Fischer am Ufer, manche wohnen hier in Hütten zu denen es keine Straßen gibt und wo es im Winter sehr kalt ist.

Das Donaudelta ist ein Paradies für Tiere. Wäre ein Paradies. Wenn da nicht Ceausescu gewesen wäre, der so gerne Kaviar aß, dass der Stör fast ausgestorben ist. Der auch fand, dass ihm die Pelikane und Kormorane zu viel Fische weg fressen und sie deshalb abschießen ließ. Jetzt gibt es keinen Ceausescu mehr, aber die Menschen sind immer noch arm und hungrig. So zeigt unser Reiseleiter voller Stolz auf zwei Schwäne, die da schwimmen obwohl sie ausgezeichnet schmecken sollen. Denn Schwäne, so erklärt er verschmitzt, kann man in Rumänien nur alle fünf Jahre essen, weil man nach so einem Mahl fünf Jahre ins Gefängnis muss.

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