Es gibt ein Leben vor dem Tod

Reisen und Anderes
Reisen Seychellen Vergessen zuzuordnen

Ein bisschen wie im Paradies


Ich war absolut streichfähig, als wir gestern Abend hier ankamen. Drei verschiedene Flugzeuge, viele Busse, Transfers in Taxis und eine einstündige Fahrt im Katamaran mit recht hohen Wellen haben mir gezeigt, dass ich doch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel habe.

Aber dann sind wir angekommen. Eine dunkelhäutige Mama zeigt uns stolz unseren Bungalow – der kleinste von den fünfen in der Anlage. Bei unseren Reisevorbereitungen haben wir festgestellt, dass die Preise der Hotels hier nicht so richtig zu unserem Budget passen und haben deshalb  Guesthouses ausgesucht. Mit dem ersten sind wir schon mal sehr zufrieden: Größer als die Hotelzimmer, die wir so kennen, sehr sauber, mit großer Terrasse von der aus man durch hübsche Sträucher geschützt das Meer sehen kann. Das ist dann auch nur ein paar Meter entfernt und hat einen kitschig schönen Strand. Nur schwimmen kann man nicht wirklich, weil er sehr flach ist.

Es gibt auch eine Rezeption. Da sitzt besagte Mama hinter einem Fensterchen und ist zu Diensten. Davor kann man sich in zwei großen weichen Polsterstühlen niederlassen und es gibt W-Lan. Wir nützen das, stellen schnell ein Foto ins Facebook und freue uns über viele Gefälltmirs und Neidbekundungen…..

Essen kann man auch bestellen: Es gibt genau ein Menü und das ist mit Fisch. Was für einer kann die Mama uns nicht sagen, kommt drauf an, was gerade gefangen wurde. Kostet 20 Euro und mangels Alternative bestellen wir. Das Essen bringt Domenico exakt um 19:45 Uhr direkt auf unsere Terrasse und da sitzt und speist es sich ausgesprochen angenehm, bei nächtlichen 23 Grad, Meeresrauschen und beleuchteter Palme, die uns daran erinnert, dass das nächste Weihnachten bestimmt kommt.

Domenico ist Asiate und Mädchen für alles (Hm, aus Gendergründen wollte ich eigentlich „Junge für alles“ schreiben, aber das klingt irgendwie…frivol?). Er bringt auch das Frühstück und pflegt den Garten. Beim Abräumen bringt er uns eine Handvoll Früchte. Die wachsen ein paar Schritte hinter unserem Häuschen, ebenso wie die Palmen mit den Brotfrüchten. Und während wir genauer schauen, sehen wir auch die Bananen, die fast auf die Terrasse reichen. Und weil wir es beide gerne sehr warm mögen und alles so ruhig und friedlich ist, fühlen wir uns ein bisschen wie im Paradies.

 

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar