Es gibt ein Leben vor dem Tod

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Kulturschock

Der Flughafen von Havanna ist laut, hektisch, voll, unser Flug hatte eine Stunde Verspätung, wir sind müde und können nicht spanisch. – Passt nicht so gut zusammen. Da standen wir denn ziemlich belämmert am Taxistand. Die Fahrer wollten uns auch in die Stadt bringen, aber Eva hat gelernt, dass wir keinesfalls mehr als 20 CUC pro Person zahlen sollen. Die wollten aber deutlich mehr, verwiesen auf die Taxiuhren, die sie hatten. Eva blieb hart.

Dann endlich tut sich etwas, ein eher älteres Gefährt nähert sich, eine Italienerin fährt auch mit. Sammeltaxi! Wir erinnern uns wieder, dass das ein übliches Fortbewegungsmittel ist, das wir künftig öfter nutzen wollen.

Damit wir nicht in der Luft stehen, habe ich die Unterkunft schon im Vorfeld über Airbnb gebucht. Zentral soll sie liegen und in der Altstadt, damit wir nicht auf Taxis angewiesen sind und möglichst viel zu Fuß erreichen können. Der Fahrer wirft einen Blick auf unsere Adresse, dann auf jene der Italienerin und setzt sich zügig in Bewegung. Extrem zügig für das alte Gefährt das er lenkt! Inzwischen ist es dunkel geworden, sehr dunkel, die Italienerin hat er abgeladen nachdem er einige Zeit durch enge, holprige Gassen gefahren ist – uns schien er fährt im Kreis. Dann sitzen nur noch wir im Auto, ganz wohl ist uns nicht. Wieder geht es durch die Gassen, gesäumt von mehr oder weniger baufälligen Häusern, immer wieder bleibt unser Fahrer stehen, hängt aus dem Fenster hinaus um einen Straßennamen zu lesen. Ist das das „old Habana“ das wir meinten??? So richtig wohl fühlen wir uns nicht, aber dann bleibt er vor einem Haus stehen. Wir beschließen, erst auszusteigen, wenn es wirklich „unser“ Haus sein sollte. Der Balkon hat Ähnlichkeit mit dem Bild unserer Buchung und vielleicht ist es ja tagsüber wirklich orange. Dann taucht eine dunkelhäutige Frau auf, Mildred, unsere Gastgeberin. Wir sind da! Zuerst noch unsere Koffer über die steile Treppe hinauf hieven, vorbei an der Tür wo ein sehr dunkler, sehr fülliger Mann heraus schaut und dahinter mindestens ein Kind brüllt. Aber dann ist alles gut.

Die Wohnung ist luftig, geräumig und sehr sauber. Und sie hat einen schmalen Balkon, wo man aus sicherer Entfernung hinunter schauen kann auf diese so andere Welt.

Mildred gesteht, dass das Englisch unserer Kommunikation im Vorfeld das ihrer Schwester ist, aber wir kriegen das gut hin. Schließlich verstehen wir ja auch hin und wieder einen Brocken Spanisch. 😉 Ihr Mann ist Koch, sagt sie uns. Und er wird uns morgen das Frühstück kochen, wenn wir wollen. Und wie wir wollen.

Aber erst mal gute Nacht. Wir schlafen so was von gut!

Unsere Unterkunft in Habana

1 Kommentar

  1. Das Gewusel am Flughafen in Havanna war wirklich unglaublich. Mir summten die Ohren, nicht nur vom Flug, sondern auch von dem Lärm der „stinkenden“ Oldtimers, das Geschreie von den Taxifahrern, ich konnte Anne kaum verstehen und ich war dann froh, als wir endlich im Taxi zu unserer Unterkunft waren. Ich war beeindruckt, dass der Taxifahrer dann doch, um viele Ecken und durch dunkle Gassen, unsere Unterkunft fand. Mildred, die Hausfrau hat schon auf uns gewartet und war uns sehr behilflich. Nach einem eigenartigen, schnellen Abendsnack fielen wir ins Bett und ich schlief herrlich.

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